Die Liebesbriefe von Abelard und Lily

Lily hat ADHS und das Gefühl, deswegen abgelehnt zu werden – bis sie Abelard aus einem Impuls heraus küsst. Sie beginnen, sich ehrliche, kluge, liebevolle, lustige Nachrichten zu schreiben, und finden Worte für ihre besondere Situation. Denn Abelard hat Asperger. Nichts scheut er mehr als Berührungen – während Lily beinah ständig das Bedürfnis hat, alles anzufassen. Lily ist Abelards Schneeflocke: komplex und einzigartig. Er wird ihr Anker. Gleichzeitig muss sie lernen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Laura Creedle, die wie Lily ADHS und Legasthenie hat, schreibt einfühlsam und authentisch aus Sicht ihrer 16-jährigen Protagonistin. Sprachlich ist das Buch sehr gelungen, die Übersetzung von Barbara Lehnerer ebenso. Toll sind die vielen Zitate und Referenzen, von mittelalterlichen Texten bis zu bekannten Werken der Popkultur, die Lily und Abelard zusätzlich Tiefe verleihen. Packend, eindrücklich und abwechselnd herzerwärmend und -zerreissend: ein tolles und absolut empfehlenswertes Debüt. Kathrin Bögelsack

Titel Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
Autor:innen Creedle, Laura
Kollation A. d. Amerikan., geb., 347 S.
Verlag, Jahr dtv , 2021
ISBN 978-3-423-76316-5
Kategorie Belletristik
Schlagwort Anderssein / Liebe
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 20.03.2021