Fünf Freunde sind an der Abiturfeier, vier können das Abschlusszeugnis entgegennehmen. Bo hat die Abiturklausur nicht bestanden. Nach der offiziellen Feier mit den Eltern treffen sich die Freunde – Maja, Suse, Pawlow, Tolga und Bo – in ihrer Stammkneipe. Da beschliessen die fünf, dass dies die Nacht ihrer Initiation ins Erwachsenenleben ist. Sie müssen sterben, vom Ungeheuer verschlungen und wiedergeboren werden. Die erste Prüfung stellt die Begegnung mit Pawlows Vater dar, der mit seiner neuen Familie zusammenlebt. Er hat Pawlow und dessen Mutter schon lange verlassen und, wie es scheint, fast vergessen.
Die Autorin gestaltet ihre abwechselnd von den fünf Freunden erzählte Geschichte sprachlich eigenwillig. Die oft verwendeten Satzellipsen wirken nüchtern und eindringlich zugleich. Und sie bewirken, dass man bei der Lektüre das Tempo drosselt und sich auf das Gelesene einlässt. Eine Nacht des äusseren Geschehens und der inneren Auseinandersetzung, fordernd, bewegend und stimmig. Karin Schmid