Die unterirdische Sonne

Fünf Jugendliche werden in einem Keller gefangen gehalten. Einzeln oder zu zweit werden sie nach oben geholt und für Kinderpornografie oder Gewaltfilme missbraucht. Wenn sie zurückgebracht werden, sind sie erstarrt; ausgehöhlt von den Grausamkeiten, die ihnen zugefügt wurden. Als Noah dazukommt, fangen sie an, Märchen über sich und ihre Träume zu erzählen. Erst auf den letzten Seiten gelingt den Gefangenen die Flucht.

Dieses Buch ist unerträglich beklemmend und deprimierend. Die Lesenden tauchen in eine Welt des Bösen ein, die schwer auszuhalten ist, weil nichts Positives oder Hoffnungsvolles darin vorkommt. Nur Schmerzen, Verzweiflung und lähmende Resignation. Die einzige Figur, die nicht zerbricht, wird umgebracht. Die Quälereien werden nicht beschrieben, dafür aber die Wirkung auf die Jugendlichen, was fast noch schlimmer ist. Friedrich Ani behandelt das Thema Missbrauch ungeschönt und lässt die Lesenden ausgelaugt zurück. Für psychisch robuste Jugendliche ab 16 Jahren. Alexandra Reichart

Titel Die unterirdische Sonne
Autor:innen Ani, Friedrich
Kollation Geb., 332 S.
Verlag, Jahr cbt , 2014
ISBN 978-3-570-16261-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Missbrauch / Thriller
Bewertung
Rezension publiziert 04.05.2014