Koumaïl flieht mit Gloria durch den Kaukasus. Immer wieder flammt in diesem Gebiet Gewalt auf. Doch das eigentliche Ziel der beiden ist Frankreich. Denn Gloria erzählt Koumaïl, dass er gebürtiger Franzose sei. Seine wirkliche Mutter kam bei einem Zugunglück in Glorias Heimat ums Leben. Gloria konnte das Baby Blaise retten und nannte ihn fortan Koumaïl. Gemeinsam schaffen sie es, in einem Laster nach Deutschland zu kommen. Doch dann fährt der fremde Fahrer auf einer Raststätte mit Koumaïl davon – Gloria lässt er dort stehen. Der Junge kommt tatsächlich nach Frankreich, wird Staatsbürger und findet Gloria erst Jahre später wieder.
Nicolás Artajo ist reich in der Interpretation von Gefühlen. Er erschafft mit seiner Stimme eine positive, mutige, den Widrigkeiten des Lebens trotzende Gloria und einen unwissenden, hoffnungsfrohen Koumaïl. Koumaïl führt durch die Geschichte und trägt dabei seine Träume in der Stimme. Herzzerreissend, wunderbar gelesen, etwas ganz Besonderes. Karin Schmid