Jan (17) ist überglücklich. Soeben hat er mit Laura seine Unschuld verloren, und nun radelt er nach Hause. Auf einer Landstrasse lässt er den Lenker los, schliesst die Augen und wendet das Gesicht dem Regen zu. Ein Auto kommt, weicht aus, rast in einen Baum. Catrin sitzt drin und verliert bei dem Unfall das Augenlicht. Jan läuft davon, doch dieser Unfall lässt ihn nicht mehr los. Zwischen ihm und Laura ist von dem Moment an eine Barriere. Dann trifft Jan die blinde Catrin zufällig in einem Restaurant. Diese Begegnung löst eine Wende in seinem Leben aus.
Die vielen Dialoge widerspiegeln in ihrer Kürze Jans Wortkargheit. Daneben wirken die sprachlich genauen und abwechslungsreich beschreibenden Teile umso stärker. Dieser Kontrast der Sprache ist reizvoll, er regt zum genauen Lesen und Nachdenken an. Inhaltlich geht es um Schuld, Schuldgefühle und die Suche nach dem eigenen Weg im Leben. Berührend, mit einem sich zuspitzenden Ende. Karin Schmid
