"Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden." Dieses Zitat von Lichtenberg steht als Überschrift eines Kapitels und könnte als Leitsatz für das ganze Buch stehen: Romea (16) hat erfolgreiche, vielbeschäftigte Eltern. Julian (19) kommt aus zerrütteten Verhältnissen und schlägt sich als Drogendealer durch; sein einziger Halt ist die Musik. Die beiden treffen zufällig aufeinander und verlieben sich ineinander. Doch Julian landet im Gefängnis und lernt dort Murat kennen, einen Salafisten, der ihm den Koran näher bringt und ihn nach der Entlassung in seine Bruderschaft einführt. Julian wird zum Gotteskrieger und soll in einem grossen Warenhaus ein Selbstmordattentat verüben.
Die Geschichte wird abwechselnd von Julian und Romea erzählt. Sehr glaubwürdig wird aufgezeigt, wie die Suche nach Sinn in einem System, in dem Geld alles ist, in die Irre führen kann. Barbara Schwaller
