Der Tag fängt an wie so viele andere: David und seine Freunde, rebellische Kinder reicher Eltern, schwänzen wieder einmal die Schule, um mit der Clique abzuhängen. Auf dem Weg zu Gonzague, in dessen Wohnung sie den Tag verbringen möchten, treffen sie auf ein kleines, dunkelhäutiges Mädchen, das Läuse hat. Sie nehmen das hilflose Kind mit und beginnen unter dem Vorwand, es zu entlausen, ein grausames Spiel mit ihm.
Unterschwellig spricht das Buch zahlreiche Problematiken an wie das problematische Verhältnis der Jugendlichen zu ihren erfolgreichen Eltern, ihren latenten Rassismus und ihren Umgang mit dem tragischen Tod eines ihrer Freunde. Allerdings werden alle diese Themen nicht ausreichend aufgearbeitet. Die Autorin beschränkt sich in ihrem gerade 82 Seiten starken Roman auf Andeutungen und Zusammenfassungen. Dadurch gelingt es nicht, wirklich greifbare Charaktere zu erschaffen, deren Schicksal den Leser mitreissen würde. So bleibt das Buch trotz des ernsten Themas recht belanglos. Iris Mende