Guido wächst in der italienischen Provinz in den 60er-Jahren auf. Er steht auf der Schwelle zum Erwachsenwerden und müsste seinen Abschluss machen. Aber er hängt lieber rauchend und trinkend mit seinen Freunden am Strand oder in Bars herum. Jahre später schaut er auf diese Zeit zurück und auch auf die Geschichte der Roma-Familie, die in seinem Ort lebte. Unter ihnen Maurizio, dem Guido und seine Freunde übel mitspielen, und Loretta, die sie fasziniert und abschreckt.
Rassismus, Tod, Gewalt, Erwachsenwerden, Erinnerung und Scham: Von all dem und mehr erzählt «Dreimal spucken». Der erwachsene Erzähler ergänzt seine jugendlichen Erinnerungen um die Leidensgeschichte der Roma. Ungeschminkt, hart und manchmal fantastisch muten die schwarz-weissen, überwiegend schraffierten Zeichnungen an. Die Komposition der Bilder ist abwechslungsreich und immer intensiv. Ein beeindruckendes Werk und ein engagiertes Zeugnis der Geschichte der Roma. Ein Buch, das Lesende betroffen und erhellt zurücklässt. Kathrin Bögelsack