Dünn

Fee will nicht mehr dünn sein. Sie hat gesehen, wie der Schlankheitswahn ihres Vaters ihre Mutter in den Tod getrieben hat; ihre beste Freundin Pie zieht ihr seit einiger Zeit die mollige Gisa vor, und ihr Freund Hendrik findet sie nicht attraktiv genug. Daher läuft Fee von zu Hause weg und irrt verloren durch eine fremde Stadt, einzig getrieben von ihrem Plan, möglichst schnell zuzunehmen. Doch als sie ihren Vater und ihre Freunde letztendlich wiedersieht, stellt sich die Wirklichkeit ganz anders dar.

Die Geschichte wird aus Fees Perspektive erzählt, sodass die Lesenden lange darüber im Unklaren gelassen werden, dass die junge Frau selbst an einer schweren Essstörung leidet und zeitweise sogar Wahnvorstellungen hat. Die Darstellung der Krankheit Bulimie aus der Sicht einer Person, die ihren Zustand völlig verdrängt, stellt einen interessanten Ansatz dar, um Jugendlichen das Problem näher zu bringen. Leider wird der gute Eindruck durch ein kitschiges und unglaubwürdiges Happy End getrübt. Iris Mende

Titel Dünn
Autor:innen Van Ranst, Do
Kollation A. d. Niederländ., geb., 191 S.
Verlag, Jahr Carlsen , 2014
ISBN 978-3-551-58295-9
Kategorie Belletristik
Schlagwort Essstörungen / Gefühle
Bewertung
Rezension publiziert 28.07.2014