Der Titel des Buches verrät bereits die ganze Problematik. Gletscher und Eiskuppen schmelzen unter dem Einfluss der menschgemachten Klimaerwärmung. Vieles, das während Jahrmillionen entstanden ist, vernichtet der Mensch innerhalb weniger Jahrzehnte. Optische Beweise liefern die grossformatigen Farbaufnahmen aus dem Weltraum untrüglich, neben kleineren, aber ebenso aussagekräftigen Bildern aus geringerer Höhe. In der Regel berichten Doppelseiten über das Abbrennen des Regenwalds zugunsten von Palmölplantagen oder Weideflächen, das tonnenweise Aufschütten von Sand für völlig unnütze Inseln; langsam versinkt Venedig, Korallenriffe bleichen aus, der Kilimandscharo steht ohne Eiskuppel, der einst riesige Aralsee ist zur Pfütze verkommen.
Ausser den Bildern bietet parallel eine Seite interessante und erschütternde themenbezogene Zahlen. Das Buch übermittelt eine anschauliche Anklage, wie weit die Menschheit es mit ihrer Gewinn- und Genusssucht gebracht hat: Vieles ist unwiederbringlich verloren! Siegfried Hold