Penzberg, 28. April 1945: Die Amerikaner sind nicht mehr weit weg. Im Radio ruft die Freiheitsaktion Bayern die Bürgermeister von vor der Nazizeit dazu auf, die Ordnungsmacht wieder zu übernehmen. Der frühere Bürgermeister von Penzberg geht mit Verbündeten zum Rathaus. Sie entlassen den Nazi-Amtsträger. Doch dann marschiert die Wehrmacht in die Stadt ein. Und der Werwolf – Freiwillige, die bis zum Schluss Hitlers Befehlen gehorchen. Die Menschen von Penzberg, unter ihnen die Jugendlichen Marie, Schorsch und Gustl, werden von den Ereignissen brutal überrollt.
Stimmlich agil wechselt Johann von Bülow von Rolle zu Rolle. Dabei verleiht er jeder Person treffend Charakter und gewährt auf berührende Art Einblick in die Herzen von Menschen, die diese grausame Mordnacht erlebt haben. Die kurzen Kommentare, die zeitlich vorgreifen in die Nachkriegszeit, nehmen das Thema Verantwortung fürs eigene Handeln auf und bewegen tief. Vielschichtig beleuchtete Ereignisse, die nicht vergessen werden dürfen. Karin Schmid
