Ein Baum ist ein Anfang

Die namenlose Ich-Erzählerin wohnt in einer grauen, trostlosen Stadt. Sie lebt davon, andere zu bestehlen, die kaum mehr haben als sie selbst. In der Tasche einer alten Frau findet sich aber weder Essen noch Geld: Sie ist voller Eicheln. Die Diebin begreift, dass sie einen Wald in den Armen hält. Sie beginnt, die Eicheln zwischen Schutt und Trümmern zu pflanzen. Nach und nach zeigen sich grüne Triebe. Diese wecken auch die Lebensfreude der Menschen, und sie fangen selbst zu pflanzen an. Die Protagonistin bricht auf, um andere Orte ergrünen zu lassen.

Die schöne Parabel erinnert an Jean Gionos Klassiker «Der Mann, der Bäume pflanzte». L. Carlin hat den Text der Autorin und Zoologin N. Davies mit anfangs düsteren und immer farbiger werdenden Bildern in Mixed Media Technik eindrücklich illustriert. Dank der Bäume kehrt die Hoffnung in eine zuvor öde, lebensfeindliche Umgebung zurück. Möglich wird diese Veränderung durch die Vision und Beharrlichkeit eines einzelnen Mädchens, das den Anfang macht. Doris Lanz

Titel Ein Baum ist ein Anfang
Kollation A. d. Engl., geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Aladin , 2022
ISBN 978-3-8489-0206-4
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Natur / Parabeln
Bewertung
Rezension publiziert 07.10.2022