Ein Bruder zu viel

Plötzlich wird der Alltag von Saras Familie auf den Kopf gestellt. Sie und ihre ältere Schwester bekommen einen kleinen Bruder: den fünfjährigen Steinar, dessen Mama ganz unerwartet verstorben ist. Sara kommt mit der neuen Situation überhaupt nicht zurecht und findet Steinar bloss nervig. Ob es ihr leichter fiele, für ihn Mitleid zu empfinden, wenn sie ein Junge wäre? Sie beschliesst, in Steinars Anwesenheit fortan Alfred zu heissen und der beste Bruder der Welt zu werden. Das funktioniert ganz gut, doch Sara scheint dabei verloren zu gehen.

Mit grossem Einfühlungsvermögen schildert die Autorin in ihrem ersten Kinderbuch, wie ein Schicksalsschlag das Leben eines Kindes und dessen neuer Familie verändert. Glaubhaft stellt sie die neunjährige Sara ins Zentrum, die darunter leidet, dass die Aufmerksamkeit ihrer Eltern dem neuen Geschwister gilt. Erst nach und nach versteht Sara, dass sie sich selbst bleiben kann. Denn Liebe kann wachsen und, so hat es ihr Papa ausgedrückt, sie trägt die Welt. Doris Lanz

Titel Ein Bruder zu viel
Kollation A. d. Norweg., geb., farb. illustr.,
Verlag, Jahr Gerstenberg , 2019
ISBN 978-3-8369-5678-9
Kategorie Belletristik
Schlagwort Geschwister / Trauer
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 04.03.2019