Justin Riggs aka „Big Rig“ kämpft mit Pickeln, löchrigen Sneakers und miesen Noten. Diese Probleme stellt er hintenan, denn der grosse Bruder wird nach Irak versetzt, Dad verschwindet mit seiner Affäre und Mom verkriecht sich mit ihrer Depression im Schlafzimmer. So führt er den Haushalt, heitert die Mutter auf und bezahlt Rechnungen. Im „grossen Nichts“ klinkt sich Justin aus. Erst gibt es dort nur getrommelte Rhythmen, doch dann lernt er Jemmie besser kennen, und mit dem Klavier ihrer Oma kommen Melodien dazu.
Dies ist die berührende Geschichte eines Teenagers der Working-Class, der gezwungen ist, schnell erwachsen zu werden. Der Galgenhumor des Protagonisten und der bevorstehende Krieg machen die Story wohltuend realistisch und heben sie von harmlosen Boy-meets-Girl-Romanen ab. Es steckt viel mehr im Buch, als das deutsche Cover hergibt. „The big Nothing“ ist ein Band der Neighborhood-Serie und lässt auf Folgebände und weitere Übersetzungen aus dem Amerikanischen hoffen. Ein Must-Read! Nathalie Fasel