Marty wird von den Unruhestiftern der Schule als Stinker bezeichnet, da er mit der Mutter in einem verwahrlosten, mit Müll vollgestopften Haus lebt. Geld für Sommerferien, coole Kleider oder ein Velo ist nicht da. Geborgenheit findet der Junge beim Opa und seiner gehörlosen Freundin Gracie. Sie träumt davon, Tänzerin zu werden. Zum Geburtstag schenkt Opa Marty ein Samenkorn, aus dem ein magischer Riesenkürbis wächst. Mit diesem Kürbis segeln die drei in den Sommerferien über das Meer nach Paris und werden bei ihrer Rückkehr in der Zeitung gefeiert.
Perfekt verknüpft die Autorin magische Abenteuer mit realistischen Episoden aus dem Alltag der Kinder. Behutsam erläutert sie die Probleme Martys, der sich für seine psychisch kranke Mutter verantwortlich fühlt, überfordert ist, beim Opa Hilfe findet. Auch die gehörlose Gracie fühlt sich nach der Scheidung der Eltern verlassen. Opa bestärkt die Kinder, an ihre Träume zu glauben, sie zu verwirklichen. Eine einfühlsame und packende Lektüre. Martina Friedrich
