Die neue Klassenkameradin überfordert Calypso mit der Frage, ob sie gemeinsam spielen wollen. Lieber möchte die Elfjährige in der Pause in Ruhe ihr Buch weiterlesen. Bücher eignen sich ausgezeichnet, um in die Welt der Fantasie abzutauchen. Aber die Neue ist ebenso eine Leseratte wie Calypso. So freunden sich die Mädchen an. Langsam baut Calypso Vertrauen zu Mae und deren Familie auf. Verwundert stellt sie fest, wie wohl sie sich bei ihrer Freundin zuhause fühlt; lebt sie doch mit ihrem kauzigen Vater sehr zurückgezogen in einem verwahrlosten Haus. Im ehemaligen Arbeitszimmer der verstorbenen Mutter, umgeben von deren Büchern, versucht sie mit ihrer Trauer umzugehen.
Gut nachvollziehbar erzählt Calypso über ihre wachsende Freundschaft zu Mae. Zugleich ist es eine Geschichte über ein einsames Kind, das die Verantwortung für einen depressiven Angehörigen übernimmt. Ohne die unaufdringliche Hilfe von Maes Mutter würden die Krisensituationen entgleisen. Auch für Erwachsene lesenswert! Martina Friedrich