Als Chris beim grössten Kinderhilfswerk der Schweiz eine prall gefüllte Tasche ohne Absender entgegennimmt, staunt er nicht schlecht über den Inhalt: eine Million Dollar! Würde er das Geld für sich nehmen, wären all seine Probleme gelöst. Statt mühsame Lehrstellensuche eine Karriere als Musiker in London. Doch als in den News von anderen ähnlichen Fällen berichtet wird, merkt er, dass das Geld nicht unbemerkt verschwinden kann. Er will rausfinden, woher es kommt. Es scheint Verbindungen zur Demokratischen Republik Kongo, Kobaltgewinnung und Kinderarbeit zu geben.
So viele grosse Themen wie Kinderarbeit, Lehrstellensuche und die Trennung der Eltern werden in diesem schmalen Buch thematisiert, dass es leicht überladen wirkt. Die Kapitel sind sehr kurz und die Handlung geht schnell voran. Einzelne Kapitel sind in der Du-Form geschrieben und versetzen die Lesenden in verschiedene Rollen, wie z. B. in die einer Kinderarbeiterin in einer Mine. Der offene Schluss regt zum Diskutieren an. Karin Böjte
