Adam und Eva liegen im Moos und bewundern den Sternenhimmel. Eva behauptet, die Sterne zählen zu können. Dafür bräuchte sie eine Ewigkeit, meint Adam. Aber es gibt im Paradies ja nicht viel anderes zu tun und zu wünschen bleibt gar nichts. Eva beginnt sich zu langweilen, sie hat genug von Schönheit, Kängurus, Gnus und Kakadus. Es kommt zum Streit zwischen den beiden. Adam weiss nicht, wie er die weinende Eva trösten kann. In seiner Ratlosigkeit erfindet er den Kuss. «Paradiesisch», meint Eva.
Bereits in den Hin- und Hergeschichten mit F. Hohler hat der 2014 verstorbene J. Schubiger klug und heiter über die Schöpfung philosophiert («Aller Anfang», 2006). In dieser Geschichte aus seinem Nachlass braucht er nur wenige Worte, um die Lesenden zum Fantasieren und Schmunzeln anzuregen. Erfrischend sind auch die doppelseitigen Illustrationen von R. S. Berner. Sie zeigen Adam und Eva nackt auf einer Wiese, inmitten einer sich stets weiterentwickelnden und immer farbiger werdenden Flora und Fauna. Doris Lanz
