Elefanten sieht man nicht

Mascha verbringt wie jeden Sommer seit dem Tod ihrer Mutter die Ferien bei ihren Grosseltern. Dieses verschlafene Nest ist nicht der Ferienort erster Wahl eines 13-jährigen Mädchens. Mascha verbringt viel Zeit auf dem Dorfspielplatz und sieht da zum ersten Mal das Geschwisterpaar Julia und Max. Sie fühlt sich gleich unwohl und traut dem scheinbar idyllischen Dorfleben nicht. Schon bald erhärtet sich ihr Verdacht, doch niemand glaubt ihr, denn von Kindsmisshandlung will im Dorf niemand etwas wissen, denn das ist tabu. Mascha sieht nur einen Ausweg: Sie muss die Beiden vor den Gewaltausbrüchen ihres Vaters beschützen.

Aus der Sicht der Ich-Erzählerin Mascha erfährt der Leser, in welchem Zweispalt sich das Mädchen befindet, und wie sehr sie mit sich und der Situation ringt. Der Autorin gelingt es, das Gefühlschaos des Mädchens festzuhalten, was wiederum eine grosse Konzentration vom Leser erfordert. Ein berührender und gesellschaftkritischer Roman für lesegewandte Jugendliche. Annina Otth

Titel Elefanten sieht man nicht
Autor:innen Kreller, Susan
Kollation Geb., 203 S.
Verlag, Jahr Carlsen , 2012
ISBN 978-3-551-58246-1
Kategorie Belletristik
Schlagwort Gewalt
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 27.08.2012