Emil und der Pelikanmann

Nach der Trennung seiner Eltern ist Emil oft auf sich allein gestellt. In einem Restaurant entdeckt der Junge einen als Mann verkleideten Pelikan. Dieser hat sich von seinen Artgenossen entfremdet und die Nähe der Menschen gesucht, weil er sie um ihre Stärke beneidet. Emil freundet sich mit ihm an und versucht, ihm im Geheimen die Welt der Menschen näher zu bringen. Durch die Beobachtungen des Pelikans sieht auch der Junge die eigene Umgebung mit neuen Augen.

Realität und Fantasie, Alltagsfragen und philosophische Gedanken vermischen sich in dieser ungewöhnlichen Geschichte. Weder der vom Pelikanmann stets mit „Sie“ angesprochene Emil noch der scheue Vogelmensch selbst sind Figuren, die man sogleich ins Herz schliesst. Auch im Verlauf der Lektüre bleibt eine gewisse Distanz zu ihnen bestehen. Das bereits verfilmte Buch nimmt Kinder und deren Wahrnehmungen ernst (ihre Augen sehen mehr als nur den Schein), es wird aber nicht allen Leserinnen und Lesern so leicht zugänglich sein. Doris Lanz

Titel Emil und der Pelikanmann
Autor:innen Krohn, Leena
Kollation A. d. Finn., geb., 202 S.
Verlag, Jahr Fischer , 2013
ISBN 978-3-596-85492-9
Kategorie Belletristik
Schlagwort Alltag / Philosophisches
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 21.06.2013