An Weihnachten klingelt bei Familie Winterwald die Türglocke. Frieda öffnet und erkennt im Schneetreiben ein Rentier namens Flinn. Dieses ist stark erkältet und trägt einen Brief des Weihnachtsmanns um seinen Hals. Weil Frieda eben erst einen Arztkoffer geschenkt bekommen hat, soll sie das Tier bitte gesund pflegen. Doch Haustiere sind der Familie nicht erlaubt. Deshalb muss Flinn vor den Nachbarn und den Hausbesitzern versteckt werden. Für Frieda, ihren Bruder und ihre Eltern beginnen turbulente Tage.
Ein Rentier als Sympathieträger passt wunderbar zu einem Winter- bzw. Weihnachtsbuch. Nebst dem unterhaltsamen und lustigen Text tragen auch S. Göhlichs fröhliche Illustrationen dazu bei, dass man nicht nur Flinn, sondern auch Friedas Familie ins Herz schliesst. Die Vermenschlichung des Rentiers – es kann z. B. sprechen oder sich aufs Klo setzen – wäre nicht unbedingt nötig. Auch mit einem tiergerechteren Verhalten Flinns bereitete die in 17 Kapitel gegliederte (Vorlese-)Geschichte Vergnügen. Doris Lanz