Fahrradmod

„Vielleicht war ja all das nötig. All die Unsicherheiten, die Rückschläge, die Geschmacksverirrungen. Um zu wissen. Wer man ist. Was man liebt. Wohin man gehört“, resümiert Tobi nach langer Autofahrt. Das Hören von Musikkassetten weckt Erinnerungen an die Jugend in der Kleinstadt. „Wenn du nicht das hörst, was alle hören, dann grenzt dich das aus …“ Der schüchterne Aussenseiter wählt für sich die Ska-Musik und den Kleidungsstil der Mod-Bewegung. Durchgetanzte Partynächte mit Alkohol oder Drogen sind angesagt, ebenso der Kontakt zu Skinheads.

Die autobiografische Graphic Novel ist eine Coming-of-Age-Geschichte der Neunzigerjahre. Sie gibt einen Einblick in die damalige Jugendszene, die Tobi Dahmen in seinen schwarz-weissen, cartoonähnlichen Bildern zeigt. Dabei geht er auf die Entstehung der Mod-Bewegung in den Sechzigerjahren in England ein. Das Glossar am Ende des Buches bietet Hintergrundinformationen zu den Jugendkulturen. Hörenswert ist der(Internet-)Soundtrack des Autors. Martina Friedrich

Titel Fahrradmod
Autor:innen Dahmen, Tobi
Kollation Geb., s.w. illustr., 471 S.
Verlag, Jahr Carlsen Comics , 2015
ISBN 978-3-551-76308-2
Kategorie Comic
Schlagwort Pubertät
Bewertung
Rezension publiziert 11.12.2015