Pauline erhält Post. Es ist ein Brief der deutschen Feldpost, der für ihre Urgrossmutter Pauline Lichtenberg bestimmt war und mit fast 100 Jahren Verspätung ankommt. Der Brief stammt von Wilhelm, der als Soldat im Ersten Weltkrieg diente, und richtet sich an seine Verlobte. Die vierzehnjährige Pauline erfährt von ihrer Grossmutter, wie sich Wilhelm und Uroma Pauline kennengelernt haben und kurz darauf durch den Krieg getrennt wurden.
Diese Geschichte verbindet Vergangenheit und Gegenwart: Die Lesenden wollen zusammen mit der Protagonistin mehr über den Ersten Weltkrieg erfahren. Über die Liebesgeschichte werden geschichtliche Informationen vermittelt, die am Schluss des Buches durch eine ausführliche Zeittafel ergänzt werden. Auch die Probleme der 14jährigen Pauline sind einfühlsam beschrieben. Sie kämpft mit Zweifeln, ob sich ihr Traum, Musikerin zu werden, verwirklichen lässt. Dieses Thema schlägt denn auch die Brücke zur Vergangenheit: Wilhelm war ebenfalls Musiker. Alexandra Reichart