Fernweh im Paradies

In den 1980er-Jahren verlässt der Icherzähler seine Familie in Pankow und beginnt eine Malerlehre in Ostberlin. Er findet Unterschlupf in den heruntergekommenen Hinterhöfen am Prenzlauer Berg und geniesst die Freiheiten der Grossstadt. Er lernt interessante Menschen mit anderen Denkweisen kennen. Als ein Freund wegen aufmüpfigen Bemerkungen in einer Erziehungsanstalt landet und Bekannte die Ausreise in den Westen beantragen, fühlt er sich verloren. Er beginnt sich neu zu orientieren und schreibt sich für ein Studium an der Berliner Kunsthochschule ein.

Die Entwicklung des jungen Mannes und der Niedergang der DDR sind geschickt miteinander verknüpft. Die abenteuerliche Geschichte wirkt authentisch, denn sie ist in weiten Teilen im Jugendslang und Berliner Dialekt verfasst. Die ganzseitigen schwarz-weissen Illustrationen zeigen die verwahrlosten Häuser von damals. Eine spannende Lektüre, die von einer vergangenen Epoche berichtet. Monika Aeschlimann

Titel Fernweh im Paradies
Autor:innen Mücke, Matthias
Kollation Geb., s.w. illustr., 201 S.
Verlag, Jahr Jacoby & Stuart , 2022
ISBN 978-3-96428-150-0
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 13.10.2022