Wenn andere Kinder aufs Dach des Spielhauses klettern, einen Hund streicheln, über einen Graben springen oder einen Regenwurm anfassen, traut Franziska sich nicht mitzumachen. Auf der Suche nach Herbstblättern verirrt sie sich im Wald. Bald ist sie von quengeligen Wölfen umgeben. Diese möchten lieber faulenzen, als ihr zu helfen oder mit ihr zu spielen. Nur dank Franziska schaffen sie es, von Bäumen zu klettern, die sie mühevoll erklommen haben. Das Mädchen kocht eine Suppe für sie und singt ihnen Schlaflieder vor. Am nächsten Tag führen sie die Wölfe zurück zum Kindergarten.
Die struppigen, in Wort und Bild etwas trottelig wirkenden Raubtiere sind keineswegs angsteinflössend, sondern furcht- und empfindsam. Im Zusammensein mit ihnen ergreift Franziska die Initiative und überwindet ihre Ängste. Das hintere Vorsatzblatt zeigt sie glücklich auf dem Dach eines Häuschens stehend. Die witzig-freche, in Schweden als Kinderbuch des Jahres 2000 ausgezeichnete Geschichte bereitet Spass und macht Mut. Doris Lanz
