«20 Hampelmänner. Zur Trauerweide joggen. Arme kreisen. Zur Bank joggen. 20 Hampelmänner». Dieses Programm auferlegt sich die 13-jährige Anni jeden Morgen, bevor sie in den eiskalten See steigt. Eines Tages lernt sie Fred kennen. Er folgt Anni zum See und steigt bald mit ihr zusammen ins kalte Wasser. Dabei bemerkt Anni, dass Fred transsexuell ist. Dessen ungeachtet beginnt zwischen den beiden eine zarte Liebesgeschichte. Was Anni jetzt aber braucht, sind neue Worte, um Fred nicht zu verletzen.
Lena Hach hat in ihrem neusten Jugendbuch ein Thema gewählt, das in der Jugendliteratur noch wenig bearbeitet wurde. Auf feinfühlige Art begleitet sie ihre beiden warmherzig gezeichneten Figuren durch eine Kalenderwoche. Es gelingt ihr, die Gefühle ihrer Protagonisten auf schöne Art zu beschreiben, und sie schafft dabei oft berührende Momente. Die Autorin erzählt ihre knappe Geschichte in kurzen Kapiteln und in einer leicht zugänglichen Sprache. Ein pädagogisch wertvolles Buch über eine erste Liebe. Béatrice Fivaz
