Gar nichts von allem

Der 12-jährige Magdi wächst zusammen mit drei Geschwistern in misslichen Verhältnissen auf. Seine deutsche Mutter und der arabische Vater setzen alles daran, damit die Kinder es einmal besser haben. Die Devise der Eltern lautet: sich anpassen und ja nicht auffallen. Wenn nötig, hilft der Vater mit Gewalt nach. Der Junge ist aufmüpfig. Er beobachtet seine Umgebung genau und kommentiert alles. Deshalb eckt er überall an. Um seinen Frust irgendwie loszuwerden, schreibt er seine Erfahrungen als Berichte auf.

In direkter, treffender Sprache werden die kulturellen Spannungen innerhalb der Familie und die Vorurteile der Erwachsenen geschildert. Die Erlebnisse entstammen den 1970er-Jahren, so wie sie wohl der Autor zu dieser Zeit selber erlebt hat. Die oft erwähnten TV-Serien sind in Vergessenheit geraten. Doch die Schwierigkeiten, die im Zusammenleben verschiedener Kulturen entstehen, sind immer noch aktuell. Die Lektüre eignet sich zum Diskutieren mit Oberstufenschülern. Monika Aeschlimann

Titel Gar nichts von allem
Kollation Geb., s.w. illustr., 158 S.
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2017
ISBN 978-3-407-82213-0
Kategorie Belletristik
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 07.05.2017