Was für eine Adventszeit: Mama ist nicht da, Papa hat eine Blockade, es gibt weder Plätzchen noch Adventskalender. Als in der Schule alle erzählen, was sie Tolles bekommen, «finjatisiert» Finja (8) plötzlich die fantastischsten Geschenke herbei. Die anderen Kinder hängen gebannt an ihren Lippen, aber schon bald merkt Finja, wie anstrengend das ständige Lügen ist. Wie soll sie da bloss wieder rauskommen?
Die 24 Kapitel sind im Schnitt sechs Seiten kurz und mit liebevollen Buntstiftzeichnungen illustriert. Weiter aufgelockert wird der mehrheitlich in Hauptsätzen sowie im Präsens formulierte Text durch die Gedanken einer Glücksschweinstatue, in blauer Kursivschrift. Finjas fehlerfreie, nie abgeschickte Briefe an ihre Mutter, die wegen einer Stimmband-OP abwesend ist, sind auch abgedruckt. Finja ist eine gewitzte Protagonistin. Der pädagogische Charakter ist etwas bedrückend. Das Glücksschwein bringt einen Hauch Magie in die ansonsten stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte mit Happy End. Kathrin Bögelsack