Golem stiller Bruder

Prag um 1600: Die Waisenkinder Jankel und Rochele finden bei ihrem Onkel, dem Hohen Rabbi Löw, eine neue Bleibe. Das jüdische Leben in der Grossstadt ist von ständigen Unruhen zwischen Christen und Juden geprägt. Rabbi Löw hat einen Golem erschaffen, einen riesigen Menschen aus Lehm, der für die Sicherheit der Juden sorgen soll. Jankel, der zusammen mit seinem Freund Schmulik in der Bäckerei arbeitet, entwickelt zum Golem eine stille Freundschaft.

Der Roman über die Freundschaft Jankels zu Schmulik, aber auch zum Golem wird durch zahlreiche jüdische Zitate aus der Tora bereichert. Die jüdische Kultur und Religion wird den Lesenden näher gebracht und in einem Glossar werden wichtige Fachausdrücke erklärt. Die berühmte jüdische Legende des Prager Golems wird abwechselnd aus Sicht der Hauptfigur Jankel und aus Sicht eines Erzählers geschildert. Leider ist die Geschichte etwas langfädig, Spannung tritt erst gegen Ende auf. Für ausdauernde LeserInnen, welche sich für das Judentum interessieren, ist das Buch jedoch geeignet. Maria Veraguth

Titel Golem stiller Bruder
Autor:innen Pressler, Mirjam
Kollation
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2007
ISBN 978-3-407-81021-2
Kategorie Belletristik
Schlagwort
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 10.07.2016