Haifische kommen nicht an Land

Auf der Insel Ometepe im Nicaraguasee lebt Joaquin Villa, 12-jährig, Ältester einer kinderreichen, vaterlosen Familie. Immer auf der Suche nach etwas Arbeit, Verdienst und Essen trifft er zufällig Rosa Hein und ihren Vater. Dieser ist Ethnologe und sammelt unter anderem Erzählungen des Volkes auf der Insel. Zwei Welten stossen aufeinander: Rosa, die gebildete weisse Tochter, die schon die halbe Welt kennt, und Joaquin, der Arme, der froh ist, wenn er und seine Familie genug zu essen haben. Er verliebt sich in sie. Die Trennung von Rosa wirft den Jungen aus den gewohnten Gleisen. Er will auswandern, geht deshalb in die Stadt und merkt bald, dass das Leben als Strassenkind viel härter ist als die Armut zuhause.

Die kurzen Szenen aus Joaquins Leben lassen einen bunten und spannenden Roman entstehen. Die Gegensätze Arm-Reich, Weisse-Indio, Herr und Knecht klagen nicht an, sondern ergeben sich aus den Schilderungen des Alltags. Der Schluss ist hoffnungsvoll: Joaquin lernt schreiben und lesen! Ulrich Zwahlen

Titel Haifische kommen nicht an Land
Autor:innen Bruder, Karin
Kollation Geb., 199 S.
Verlag, Jahr Peter Hammer , 2015
ISBN 978-3-7795-0513-6
Kategorie Belletristik
Schlagwort Alltag / Dritte Welt
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 02.06.2015