Sascha hat seinen eigenen Vater nie gekannt. Er, seine Mutter und seine kleine Stiefschwester Jacky meistern als Schicksalsgemeinschaft ihren Alltag – irgendwie. Zum Abhängen trifft Sascha sich mit seiner Clique im «Halben Löwen». Jarno, Timo, Engel und er geben bei den Gleichaltrigen und Jüngeren den Ton an und fühlen sich stark dabei. In die Clique kommt nicht jeder rein, das weiss Sascha, und doch versucht er, Marcel, den Neuen, einzuschleusen. Ein fataler Entscheid.
Rückblickend erzählt der Protagonist den Lesenden von den Ereignissen. Zusammen mit den eingeflochtenen Andeutungen liest sich die Geschichte wie eine Art Reportage seines Lebens, zwischen Frühling und Winter seines letzten Schuljahres. Ein schreckliches Geschehen wirbelt alle bisherigen Konstanten durcheinander. Fragen nach Vertrauen, Verantwortung und Schuld wollen beantwortet sein. Die differenziert formulierten Gedanken des Erzählers machen dieses Buch zu einem überaus bemerkenswerten Entwicklungsroman. Katharina Siegenthaler
