Monsieur Hulot auf Schmetterlingsfang: Durch Büsche stapfen, auf Bäume klettern, Abgründen entlang balancieren und letztlich völlig erschöpft pausieren. Während sich der berühmte Franzose schlafend im Schatten eines Baumes von den Strapazen erholt, leistet ihm der vorher erfolglos gejagte Falter unbemerkt Gesellschaft.
So unspektakulär und doch pointiert reihen sich 22 Bildergeschichten rund um den tollpatschigen Herrn aneinander. Mit Worten ging dieser schon in den Filmen von und mit Jacques Tati sparsam um – in den Episoden von David Merveille kommt er ganz ohne Text aus. Der Illustrator zollt dem alten Meister Respekt, geht äusserst liebevoll und sorgsam mit der Figur um. Unverkennbar sind Hulots Merkmale wie die zu kurzen Hosen mit den Ringelsocken, die darunter hervorgucken, mit Hut, Pfeife und Regenschirm. Eine willkommene, aber nicht zu unterschätzende Alternative zu den gängigen Bildgeschichten von Papa Moll und Co., die gern im Deutschunterricht eingesetzt werden. Sandra Dettwyler
