Mitten in der Nacht wacht Hanna auf. Die anderen schlafen. Also geht das kleine Mädchen alleine Pipi machen. In der Küche greift es sich einige Kirschen. Eine Weile spielt Hanna im Bett noch mit den Spielsachen ihrer Schwester. Als sie ein Gurren hört, entdeckt sie bald eine schöne Taube vor dem Fenster. Es wird schon hell. Hanna legt sich zu ihrer Schwester und schläft weiter.
Die Situation kennt jedes Kind: Man wacht auf, ist hungrig oder muss mal, und alle schlafen. Nun könnte man nach Mama rufen, versuchen weiter zu schlafen oder, wie Hanna, den Schritt aus dem Bett durchs dunkle Haus alleine wagen. Mutig! Es braucht keine schnellen Handlungsabläufe, keine grosse "Action", um einer Geschichte Gewicht zu verleihen. Komako Sakai beweist, dass auch stille Alltagsszenen, mit zarten Pastellfarben gemalt, eine fesselnde Wirkung haben können. Sie trifft die Körperproportionen, die Gestik und Mimik, die Kleinkindern eigen sind, genau und macht Lust auf mehr Hanna-Geschichten. Sandra Dettwyler
