Hass und Versöhnung

Emil fühlt sich unsicher. Er steht kurz vor dem Treffen mit der 85-jährigen Anne Schöps. Er soll ihr erzählen, wie er in die Neonaziszene hineingeraten ist, sie soll ihm berichten, wie sie als polnische Jüdin mit ihren Eltern ihre Heimat verlassen musste und verfolgt wurde. Emil beginnt mit dem Umzug seiner Familie in eine andere Stadt. Damals war Emil 13 und sehr wütend auf seine Eltern. Am neuen Ort kann er nicht Fuss fassen. Immer mehr zieht er sich zurück – bis eines Tages in der Schule ein Junge auf ihn zukommt. Er gibt Emil Musik. Die Musik widerspiegelt seine Gefühle. Später integriert der Junge Emil in seine Clique, eine Gruppe von jungen Neonazis.

Hinter den Namen Emil und Anne stehen reale Personen. Das Gegenüberstellen der zwei Geschichten fördert das Verständnis für die Situation der beiden Menschen. Dies, obwohl die schrecklichen Taten nicht zu entschuldigen sind. In Annes Worten steckt eine tiefe Menschenliebe, die Emil und die Lesenden unglaublich berührt. Karin Schmid

Titel Hass und Versöhnung
Autor:innen Engelmann, Reiner
Kollation Broschur, 268 S.
Verlag, Jahr cbt , 2021
ISBN 978-3-570-31372-5
Kategorie Belletristik
Schlagwort Historisches / Rassismus
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 06.10.2022