Haus ohne Spiegel

Thomasine lebt mit ihrem Papa im riesigen, alten Haus ihrer Urgrosstante. Der Vater, seit dem Tod von Thomasines Bruder in sich selbst gekehrt, kümmert sich um die im Sterben liegende Frau. Im Haus wohnen zeitweilig auch Papas vorwiegend am Erbe interessierte Geschwister und deren Kinder. Beim Versteckspiel entdeckt Thomasines kleine Cousine einen Wandschrank voller Spiegel und trifft auf ein geheimnisvolles Mädchen. Es ist eine Begegnung, die das Leben aller Beteiligten grundlegend verändert.

Familienkonflikte, Trauerarbeit, Identitätssuche, ein unheimlicher Schauplatz, mystische Vorkommnisse, eine spiegelverkehrte Parallelwelt – gar vieles hat der Autor in dieses Buch verpackt. Die Verbindung von Realität und Fantasie gelingt dabei nur bedingt. Manches wirkt konstruiert und einige übernatürliche Geschehnisse lassen einen etwas ratlos zurück. So vermag das aus der Ich-Perspektive erzählte Buch mit seiner düsteren Grundstimmung zwar teilweise zu fesseln, aber nicht restlos zu überzeugen. Doris Lanz

Titel Haus ohne Spiegel
Kollation A. d. Schwed., geb., s.w. illustr., 137 S.
Verlag, Jahr Fischer Sauerländer , 2019
ISBN 978-3-7373-5464-6
Kategorie Belletristik
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 27.09.2019