Hedvig, bekannt aus dem Band „Das erste Schuljahr“, wohnt mit ihren Eltern auf einem abgelegenen Bauernhof. Nach den langen Sommerferien bricht unter den Mädchen der zweiten Klasse das Pferdefieber aus. Auch Hedvig wünscht sich sehnlichst ein Pferd, doch ihr Vater kauft stattdessen einen vernachlässigten, struppigen Esel. Mit dem widerborstigen Zotteltier lässt sich in der Schule nicht auftrumpfen. Hedvig verstrickt sich deshalb in ein Lügennetz, das sie in grosse Schwierigkeiten bringt.
Die verschmitzte, eigensinnige Protagonistin erinnert an berühmte Figuren aus der schwedischen Kinderliteratur. Sie lebt allerdings keineswegs in einer heilen Welt: Glücksgefühle werden oft von Traurigkeit abgelöst, Streitigkeiten, gar Prügeleien gehören ebenso zum Schulalltag wie Freundschaft und Zusammenhalt. Dennoch überwiegen in diesem Buch (schräger) Humor, Optimismus und Lebensfreude. Doris Lanz