Gross, gelb und kugelrund, so liegt der Mond an diesem Morgen auf einem Ast vor Herrn Eichhorns Baumhaus. Der erschrickt: Hat jemand den Mond gestohlen? Würde man am Ende ihn verdächtigen und ins Gefängnis stecken? Herr Eichhorn sieht sich vor einem riesigen Problem und stellt sich das Gefängnis schon lebhaft vor. Gemeinsam mit Igel, Bock und Mäusen schafft er es, den Mond wieder an den Himmel zu kriegen. Oder war es etwa gar nicht der Mond, der da heruntergefallen ist?
Die Geschichte beginnt bereits auf der Innenseite des Buchdeckels und obwohl das Geheimnis des «Mondes» dort gelüftet wird, bleibt die Spannung erhalten. Der Text ist knapp und witzig und die unterschiedlichen Schriftgrössen verleihen ihm zusätzlich Gewicht. Die ausdrucksstarken Bleistiftzeichnungen kommen fast ohne Farbe aus, nur der Mond leuchtet knallgelb. Die Gefängnisszenen dagegen sind passend in düsterem Schwarzweiss gehalten. Das Buch regt an zur Diskussion darüber, warum der Mond nicht immer kugelrund bleibt. Sandra Laufer