Mama ist heute nicht da. Deswegen passt Jule auf die Geschwister Felix und Nina auf. Jule sieht gar nicht aus wie eine Babysitterin. Sie verhält sich auch nicht so. Jedenfalls nicht, als sie die Vase zerschiesst. Und auch nicht, als sie eine gewagte Hütte auf dem schmalen Couchtisch bauen will und damit umfällt. Aber als Ninas Kuschelhase verschwindet, da wird sie zur echten Babysitterin. Eins ist nach diesem grossartigen Tag klar: Jule muss unbedingt wiederkommen.
Schon auf dem Vorsatz beginnt die von Regina Kehn vor allem in den Primärfarben illustrierte Geschichte. Text und Bild ergänzen sich, in den Details erzählen die Illustrationen zudem etwas Eigenes. Mono- und pluriszenische Bilder wechseln sich ab, oft sind letztere comichaft arrangiert. Anna Woltz nutzt Erzählmuster, vertauschte Rollen und unvollständige Sätze am Seitenende, was zu Spannungsaufbau und Situationskomik beiträgt. Hinzu kommen die äusserst liebenswerten Figuren – und fertig ist ein neues Lieblingsbuch. Kathrin Bögelsack
