Jecinta lebt ein typisches Teenieleben, das sie als langweilig empfindet. So beschliesst sie, dass gleich gar nichts mehr passieren soll. Die ehemals passionierte Online-Shopperin tauscht ihre Kleider mit zufällig aus der Altkleidersammlung gefischten Teilen, und selbst ihren Namen verkürzt sie zu einem einzigen Buchstaben: Jay. Doch dann trifft sie auf Leo, die vieles in sich zu vereinen scheint. Gleichzeitig scheint Jays Familie zu zerbrechen. Und so wird aus nichts plötzlich ganz viel.
Das Buch vereint unglaublich viele Themen in sich: Es geht um das Erwachsenwerden, um Freundschaft, um eine Familie, in der sich alle voneinander entfernen und die schliesslich zerbricht, und um psychische Gesundheit in einer Familie, in der Gewalt an der Tagesordnung ist. Gerade dadurch, dass so viele Themen behandelt werden, bleibt die Geschichte vielerorts (zu) oberflächlich, so dass man nach der Lektüre etwas ratlos zurückbleibt. Ein gutes Beispiel dafür, dass weniger oft wirklich mehr ist. Mélanie Gerber
