In unserer heutigen Gesellschaft besteht eine starke Verknüpfung zwischen den Faktoren «hübsch sein» und «geliebt werden». So hat sich die Funktion der Ehe über die Jahrhunderte stark gewandelt. Durch das Aufkommen der Fotografie wurde weibliche Schönheit erst Thema. Vorher konnten Frauen als schön gelten aufgrund von Eigenschaften, die man nicht fotografieren konnte. In der digitalen Zeit ist der Fokus noch viel stärker auf das Aussehen gerichtet.
In fünf Essays schreibt und zeichnet Liv Strömquist aus verschiedenen Perspektiven zum Thema Schönheitsempfinden. Die Essays sind witzig, spannend und sehr informativ. Von der Bibel über Philosophen und Soziologen bis zu Instagram werden unterschiedlichste Quellen zitiert und kritisch angeschaut. Gestaltet sind die Texte sehr abwechslungsreich. Es gibt klassische Panels, ganzseitige Bilder und dann wieder nur Text in Handlettering. Diese bunte Mischung beinhaltet eine geballte Ladung Gesellschaftskritik – immer mit einem Augenzwinkern. Karin Böjte
