Der Flieger hebt ab. Einige Stunden später wird Sienna in Shanghai landen, wo sie fortan mit ihrem Vater leben soll. So ein Mist. Wenigstens ist ihr Hund Rufus mitgereist, so fühlt sie sich weniger einsam. Die meisten Menschen können Rufus nicht sehen, auch Siennas Vater nicht. Deshalb hat er ihr verboten, mit Rufus zu sprechen. Die Mutter war verständnisvoller, aber sie ist seit vier Monaten in China verschwunden, wo sie sich beruflich aufhielt. Kaum ist Sienna in der neuen Wohnung angelangt, beginnt eine spannende Jagd nach der verschollenen Mutter.
Einerseits führt das Buch in die Fantasiewelt rund um Rufus und weitere unsichtbare Fabelwesen. Andererseits erfährt man viel Realistisches über die chinesische Kultur. Die Autorin lebte selber lange in China und legt hier Lesefutter für China-Fans vor – erzähltechnisch nicht immer ganz schlüssig. So vernimmt Sienna erst auf den letzten Seite von der Trennung ihrer Eltern; das wirkt aufgesetzt und passt nicht zur Geschichte. Kathrin Heiniger