Junipers Eltern sind Hippies. Die Familie lebt nachhaltig und umweltbewusst. Im Haushalt gibt es keinen Plastik und keine Handys. Die Kinder werden zu Hause unterrichtet und die drei sind ungeimpft, weil die Eltern Impfungen ablehnen. Dieser Lebensstil ist nicht gerade die Norm, aber Juniper kennt nichts anderes. Doch die 16-Jährige stellt zunehmend einige Erziehungsgrundsätze in Frage. Sie möchte Eigenverantwortung übernehmen und die öffentliche Schule besuchen, umso mehr, nachdem etwas Undenkbares geschehen ist.
«Immunity» nimmt ein höchst aktuelles Thema auf. Angesichts der Corona-Pandemie mit der grossen Zahl von Impfskeptikern hat die Autorin einen Roman über die Pubertät einer Jugendlichen geschrieben, deren Eltern sie trotz eines belastenden Ereignisses nicht impfen lassen wollen. Die etwas sprunghaft aufgebaute Dramaturgie und die sich kaum entwickelnden Figuren vermögen leider nur bedingt zu überzeugen. Dennoch ist der Roman leicht lesbar und kann zum Diskutieren animieren. Béatrice Wälti-Fivaz
