Eine Biografie? Ein Evangelienverschnitt? Eine Bilderbibel? Ein Comic? Siku hat seine Jesus-Geschichte in der historischen Umgebung angesiedelt. Alle vier Evangelien tragen zu einem ganzheitlichen Jesusbild bei, vom Makkabäer-Aufstand bis zur Stefanus-Geschichte.
Das Ganze wird als „Graphic Novel“ bezeichnet (siehe dazu auch Querlesen 1/11 S. 44 ff). Da ist kein Platz für hehre Darstellungen. Da geht es um Leben und Tod, um Macht und Ohnmacht, um Sieg oder Niederlage. Die Menschen, auch Jesus, erscheinen nicht „geschönt“, die Gewaltszenen sind blutig und brutal. Wie in einem Schwarzweissfilm laufen die Bilder vor dem Betrachter ab. Sie machen Eindruck: Die Mimik der Gesichter, die Knappheit der Darstellungen, die „gezoomten“ Details. Ein ungewöhnlicher, ganz neuer Zugang zu biblischen Inhalten. Letztlich dominiert die Action und die betrachtenden Teile kommen zu kurz. Ein möglicher Einstieg in die Bibel für junge Leute. Ulrich Zwahlen