Joan ist ein besonderes Kind und bringt mit ihren ungewöhnlichen Gästen die Teegesellschaft durcheinander: «Glitschig und schuppig, wie sie waren, kippten sie die Tassen um.» J. Procter liebt Reptilien und nimmt sie sogar mit in die Schule. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie nicht studieren. Doch ihre Leidenschaft verschafft ihr die Chance, im Naturkundemuseum zu assistieren. Dort glänzt sie nicht nur als Kuratorin, sondern auch als Tierärztin und Wissenschaftlerin.
In der Übersetzung von Katharina Naumann findet Patricia Valdez eine einfache, bildhafte Beschreibungsästhetik. Diese hat nicht nur den Zweck, Lesende für die Geschichte zu gewinnen, sondern auch, ihnen die Furcht vor Reptilien zu nehmen. In einer sandgelben und olivgrünen Farbatmosphäre werden die kaltblütigen Tiere warmherzig beschrieben: «Winzige Füsschen und wache Äuglein» muntern Joan auf. Die Anthropomorphismen wirken zusammen mit den zarten Illustrationen inkludierend und laden in die Welt der Herpetologie ein. Alexia Panagiotidis
