Junge ohne Namen

An diesem Morgen will O (10) seine Freunde, die Geschwister L und E, überraschen. Deshalb schleicht er sich im sumpfigen Abfallgraben an einen Storch heran. Er will ihn erlegen und seinen Freunden zum Frühstück servieren. Doch das Tier wird von seiner Gefährtin gewarnt mit einem Geräusch, das an Gewehrschüsse erinnert. O muss sich schnell zurückziehen. Dann findet er Beeren für seine Freunde. Sie sind jetzt seine Familie; Eltern hat O keine mehr. Kurze Zeit später, als die Kinder abseits des Lagers spielen, hören sie ratternde Geräusche. Diesmal sind es wirklich Schüsse.

Aus wahren Geschichten verschiedener Kinder hat der Autor eine Erzählung über Flüchtlingskinder in Lagern komponiert. O und seine Freunde haben eine bewundernswerte Energie in sich, die ihnen hilft, trotz widrigster Umstände zu überleben. Das Buch ist in schnörkelloser Sprache und in direktem Stil geschrieben, öffnet die Augen und berührt zutiefst. Es sollte von möglichst vielen Kindern und Erwachsenen gelesen werden. Karin Schmid

Titel Junge ohne Namen
Autor:innen Tasane, Steve
Kollation A. d. Engl., geb., 140 S.
Verlag, Jahr Fischer Sauerländer , 2019
ISBN 978-3-7373-5643-5
Kategorie Belletristik
Schlagwort Flüchtlinge
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 10.05.2019