Die kleine Djamilia verbringt die Sommerferien in einer Hochebene Kirgistans bei ihren Grosseltern. Diese leben während sechs Monaten in einer Jurte und sorgen für ihre Pferdeherde. Als sich ein Fohlen am Bein verletzt, hilft Djamilia bei dessen Pflege. Sie nennt es Mahabat, das kirgisische Wort für Liebe, und gewinnt sein Vertrauen. Nach seiner Genesung kann Mahabat mit den anderen Jungpferden durch die Steppe galoppieren. Opa bringt Djamilia ins Dorf ihrer Eltern zurück. Im nächsten Sommer wird sie zurückkehren und Mahabat wiedersehen.
Ichikawas Text und vor allem ihre detailreichen, stimmungsvollen Bilder geben Einblick in das Leben, welches die kirgisischen Halbnomaden auf ihren Sommerweiden führen. In einer fast unberührten Natur betreiben sie Pferdezucht und Handwerk, wohnen in kunstvollen Zelten und ernähren sich z. B. von Hammelsuppe, Brot und Stutenmilch. Die Grosseltern beziehen Djamilia in ihren Alltag ein und zeigen eindrücklich, wie glücklich auch ein einfaches Leben machen kann. Doris Lanz