Jonathan hat eine deutsche Mutter und einen philippinischen Vater. Die Familie reist nach Manila, um die Heimat des Vaters kennenzulernen. Der lästigen Verwandtenbesuche überdrüssig, setzt sich der Zwölfjährige heimlich ab, um die fremde Stadt zu erkunden. Er verirrt sich, landet in einem Slum und fragt drei Burschen nach dem Weg zurück ins Touristenviertel. Kurzerhand wir er zusammengeschlagen, ausgeraubt und verletzt liegengelassen. Als Mischling sieht Jonathan aus wie ein Einheimischer, die Polizei greift ihn auf und steckt ihn in eine Auffangstation für herumstreunende Kinder. Dort erlebt er unter hierarchisch organisierten Jugendlichen unvorstellbare Bosheit und Brutalität. Nur ein glücklicher Zufall führt ihn nach wochenlanger Gefangenschaft zurück.
Ähnliches hätte Jonathan auch in den Metropolen Asiens oder Südamerikas widerfahren können. Seine Erlebnisse werden absolut glaubwürdig geschildert und beleuchten ein Besorgnis erregendes Problem in Schwellenländern. Siegfried Hold