Lara oder der Kreislauf des Lebens

„Ohne Vorstellung vom Tod gibt es kein Leben!“ Doch das tröstet Lara nicht, denn sie weiss nicht, ob sie diese Nacht im Krankenhaus überleben wird. Sie will nicht mehr kämpfen gegen ihre Autoimmunerkrankung Lupus. Da setzt sich Carmen an ihr Bett, plaudert mit ihr über die Welt der Biologie und zeigt ihr, dass Leben mehr bedeutet als zu überleben.

Den Autoren gelingt es, in einer zitierfähigen Sprache Hochkomplexes aus Philosophie und Medizin so raffiniert verständlich zu erzählen, dass die Lesezeit zu einem Moment der Atemlosigkeit wird. Der Streifzug durchs Leben von DNA über SETI und Urknall bis zu existenziellen Fragen gerät im Dialog der beiden Protagonisten zu einem raffinierten Schachspiel, das Lara – und die Lesenden – zum Nachdenken über sich selbst zwingt. Wer ist sie? Und wer möchte sie sein? „Zeit ist die Währung des Lebens“; sie kann nicht verlängert, aber verdichtet werden. Das wird dem Leser bewusst, der diese Nacht intensiv mitfühlt. Humanistisch, berührend, wertvoll! Christina Weirich

Titel Lara oder der Kreislauf des Lebens
Kollation A. d. Katalan., geb., illustr., 235 S.
Verlag, Jahr Carl Hanser , 2017
ISBN 978-3-446-25477-0
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 07.05.2017