San Francisco in den 50er-Jahren. Lilly ist 17 und erlebt ihre erste Liebe. Zu Kathleen fühlt sie sich hingezogen. Aber sie weiss genau, dass nichts so ist, wie es sein sollte. Mit ihrer gleichgeschlechtlichen Liebe und auch ihrem aussergewöhnlichen Berufswunsch widerspricht sie allen Konventionen. Denn in der chinesischen Community, wo sie aufwächst und mit ihrer Familie wohnt, herrschen andere Regeln. Heimlich schleicht sie nachts in den Telegraph Club, eine Lesben-Bar, wo sie Kathleen trifft. Aber das ist ein gefährliches Spiel.
Eine beeindruckende Geschichte über eine junge chinesisch-amerikanische Frau, gefangen in einer strengen Gesellschaft, wo die politische Lage unklar ist. Der Roman spielt in einer Zeit, in der queere Menschen sich heimlich treffen müssen. Hautnah sind die Gefühle der Protagonistin zu spüren. Die Autorin nutzt einen Zeitstrahl, verbindet Ereignisse der Weltgeschichte mit jenen der Erzählung. Für dieses vielschichtig grandiose Buch verdient Malinda Lo Lorbeeren. Susanne Wyss
