Lauf, Junge, lauf

Mit seiner Familie gelingt dem neunjährigen Jurek die Flucht aus dem Warschauer Ghetto. Doch ein deutscher Fliegerangriff auf die Flüchtlingskolonne löscht fast alle Hoffnungen aus. Nur Jurek überlebt. Allein schlägt er sich durch Wälder, immer auf der Suche nach Unterschlupf und Arbeit. Er findet Menschen, die ihm weiterhelfen, aber auch solche mit Lust auf die Judenfangprämien der Gestapo. Jurek erleidet eine schwere Handverletzung, doch weil der Arzt keinem Juden Hilfe gewähren will, muss der Arm amputiert werden. In einer Abteilung russischer Soldaten erlebt der Junge das Kriegsende.

Sofort erinnert man sich an Simplizissimus, bloss geht es hier um Leben oder Tod. Ohne jegliche Datumsangaben lässt sich das Geschehen genau eruieren, und man erlebt eine Abfolge von Abenteuern. Die Sprache ist nüchtern und knapp, wie die schnellen Entscheidungen des Jungen. Jedes der 18 Kapitel stellt eine Einheit dar, so dass sich die Lektüre sehr gut für die Klassenarbeit eignet. Siegfried Hold

Titel Lauf, Junge, lauf
Autor:innen Orlev, Uri
Kollation A. d. Hebrä., geb., illustr., 226 S., 11. Aufl.
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2014
ISBN 978-3-407-74107-3
Kategorie Belletristik
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 07.07.2014